Tunesien 2007 - Tunesien Teil 3

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17.04.07
Von Beni Keddache ging es weiter nach Ksar Hedadda. Hier wurden einige Szenen für George Lukas Star Wars gedreht wurden. Das Ksar ist sehr verwinkelt und selbst im "hinteren" nicht filmtechnisch genutzten Bereich sehr gut erhalten. Eine echte Augenweide. Anschließend noch ein kurzer Rundgang über den Markt. Weiter Richtung Ghoumrassen und Tataouine. Hier bogen wir ab nach Chenini. Ein in den Berg gegrabenes Berberdorf, das sich in Tafelberge bettet. Hier gibt es die Moschee der sieben Riesen. Wenn der Fußabdruck in der Moschee echt war, so hatten sie etwa Schuhgröße 50. Das Minarett direkt daneben sieht fast aus, als ob der Baumeister einen Knick in der Optik hatte oder vielleicht doch etwas zu viele berauschende Mittel genommen hat. Wir folgten der Strasse (Schleife) Richtung Ksar Douirette wieder nach Tataouine. Wir fanden den als steinig und trostlos beschriebenen Platz am Hotel Marbrouk. Nach kurzem Nachfragen an der Rezeption landeten wir im Garten und wohl eigentlichen Campingplatz der Anlage. Sehr nett angelegt und für arabische Verhältnisse gute Toiletten. Der Platz selbst ist sehr grün mit blühendem Oleander und doch sehr gepflegt.



18.04.07
Heute fuhren wir eine Schleife zu diversen Ksars. Von Tataouine aus geht es südöstlich nach Beni Barka. Nach ca 4km verlassen wir die Hauptstrasse auf eine steinige Piste an der in kurzer Reihenfolge drei Ksars liegen. Wir besichtigen das Ksar El Aoidid. Da es abseits der üblichen Tourirouten liegt, sind wir die einzigen Besucher im Ksar, das allerdings sehr nett restauriert ist. Weiter auf der Schotterpiste zieht sich die Route entlang des Bergkammes und gibt eine herrliche Aussicht auf den Djebel Abiod (Bergkette) frei.
Nach einigen Kilometern biegen wir wieder auf die Hauptstrasse ein und folgen dieser bis Ouled Soltane. Die Besonderheit hier ist, dass das Ksar aus eigentlich zwei einzelnen Ksars besteht, die aneinander gebaut sind und dazu noch bis zu vier Etagen aufweisen. Die Eingänge zu den Vorratsräumen sind teilweise so niedrig, dass selbst Jan mit seinen 86cm schon seinen Kopf einziehen muss, um die Räume zu betreten. Nach einem gemütlichen Minzetee und Eintrag ins Gästebuch des Ksars folgen wir der Strasse weiter in einem großen Bogen Richtung Tataouine, wobei wir noch an diversen Ksars vorbei kamen. In Tataouine deckten wir uns noch mit Keksen und einheimischem Gebäck ein. Bepackt mit einer Palette Eiern und Gemüse ging es zurück zu unserem Stellplatz im Hotel Mabrouk.

19.04.07
Heute gibt es eigentlich nur eine Verbindungsetappe. Wir folgen der Strasse von Tataouine nach Medenine und von dort aus über Zarzis nach Jerba an den Strand von Aghir. Hier kann man direkt am Strand campieren. Da wir uns ja in einer Touristenhochburg befinden, entschließen wir uns abends das erste Mal zusammen Essen zu gehen. Bezeichnenderweise und mangels Verfügbarkeit anderer Restaurants bei einem tunesischen Italiener zu Pizza und Nudeln.
Das Wetter ist heute leider etwas bedeckt und der Wind frischt auf, so dass es abends doch kälter ist und wir deswegen nach und nach in unseren LKWs verschwinden.


20.04.07
Ruhetag Betty und KuJo verschwinden zum Shoppen in die Stadt. Wir 4.5 entscheiden uns führ das vermeintliche Nichtstun. Wir schreiben Tagebuch und kopieren die Bilder von den Digitalkameras. Das Wetter ist immer noch bescheiden, der Wind hat zwar nachgelassen, aber dafür ist es kühler geworden. Katja macht Hausputz und wir (Nico und Steff) geben neue GPS-Punkte ein.

21.04.07
Um zurück auf das Festland zu kommen, benutzen wir die Fähre bei Ajim Bac. Die Landschaft wird zunehmend uninteressanter. Links und rechts des Weges nur Olivenplantagen. Allerdings über Kilometer und in Reihe und Glied. Echte Einöde. Kurz vor Gabes biegen wir ab in die "Zone Touristique" die aus einer Stichstrasse besteht, die im Meer endet. Ansonsten gibt es hier NICHTS. Je weiter es Richtung Nachmittag geht, kreuzten umso mehr einheimische Autos auf. Immer besetzt von einem Jungen Pärchen. Scheinbar handelt es sich hier um den "Platz der einsamen Herzen" bzw. eine der wenigen Möglichkeiten mal alleine mit seiner Freundin/Freund zu sein.


22.04.07
Weiter Richtung Sfax.
Der Reiseführer beschreibt die Stadt als touristisch uninteressant. Die Stadt selber zieht sich über einige Kilometer, bis man letztendlich im Zentrum an kommt. Wir parken am Busbahnhof und laufen Richtung Souk und Medina. Im Souk herrscht buntes Treiben und faszinierte durch seine Größe und Vielfalt. In der Mitte des Souks konnte man schon vorher geruchlich feststellen, dass hier die Fischhändler angesiedelt sind. In einer seitlichen Gasse befanden sich die Fleischer und Bäcker. Ich ergatterte eine arabische Version einer Petromax. In der Medina (wie auch im Rest der Stadt) entdeckten wir keine Touristen. Das dies wohl eher ungewöhnlich ist, merkte man auch daran, dass man nicht wie sonst angesprochen wurde und ungestört bummeln konnte. Einzig Jan wurde diverse Male abgeknutscht bzw. über den Kopf gestreichelt. In der Medina gönnten wir uns noch einen Imbiss, bevor wir weiter Richtung La Laouza fuhren. Hier fanden wir am befestigten Strand einen Stellplatz für die Nacht. Direkt vor uns „parkten“ einige Fischerboote, die uns auch frischen Fisch anboten. Nach einer halben Stunde tauchte ein „Ziviler“ Mitarbeiter der Garde Nationale auf, der uns mitteilte dass er hier Patroullie fahren würde. Zugleich lud er mich auf ein Bier ein (eigentlich komisch, das passiert ja sonst meist anders herum). Eine Stunde später tauchten dann zwei Offizielle der Garde Nationale auf, die kurz in unsere Pässe guckten und uns somit auch noch höchst offiziell die Genehmigung zum Campen gaben.
Koordinaten: 35.01.692N 11.00.688O

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