Wir bauen ein Fernreisemobil Die Praktische Anleitung. Teil 1

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So oder ähnlich könnte es sich anhören. Da ich aber nur von mir selber ausgehen kann, möchte ich hier meine Erfahrung niederschreiben.

Zur Fahrzeug wahl will ich nicht viel schreiben. Das soll jeder für sich selbst endscheiden. Wer in die Wüste will, sollte aber vielleicht einige Annehmlichkeiten in seine überlegungen mit einbeziehen. Nach vielen Gesprächen mit Menschen die schon öffters mal im großen Sandkasten wahren viel meine Wahl auf einen Magirus Deutz. Kurze technische info: 170 PS 8,5 Liter V6. Permanenter Allrad mit Mittendifferentialsperre und Hinterachssperre. Servolenkung. Vmax mit Serienbereifung 94km/h.


TAG 1

Nachdem wir den Wagen abgeholt hatten wurde er erst einmal Getauft. Dafür hatte Gilbert extra eine Flasche Sekt mitgebracht. Direkt im Anschluss ging es ab in die Werkstatt. Die Flex und der Akkuschrauber wurden geladen und endsichert um dem Aufbau an den Pelz zu gehen.

Als ehemaliges Ölabwehr fahrzeug der Schweizer Feuerwehr war im Koffer ein kleiner unscheinbarer Öltank mit 1800 Liter Volumen versteckt. Wenn ich Versteckt schreibe dann mein ich das gerade auch so. Sicherlich konnte man den Tank nicht übersehen, allerdings hat sich der Kofferhersteller sehr viel arbeit gemacht deneben noch diverse Staufächer einzubauen, und die so an zu ordnen das man an den Tank so gut wie gar nicht dran kommt.

Nach einigen Stunden Flexen und mindestens 30 Flexscheiben und dem Totalausfall meiner alten Flex war der Tank freigelegt so das wir uns an den Ausbau begeben konnten. Nachdem wir den Tank von seinen Halterungen befreit hatten, wurde er Fachmännisch mit einem Tracktor aus dem Koffer gezogen. Danach wurden kleinigkeiten wie die Vakuumpumpe (ca 130kg) oder die Überdruckpumpe (ca 300kg) demontiert. Die Schlankheitskur machte den Koffer schonmal um 1t leichter.

TAG 2

Ein endscheidendes Argument gegenüber dem Verkäufer war auch das die Planetenachsen auf beiden Seiten ölten (naja wofür hab ich nen riesen ölbekempfungstank hinten drauf) und das Verteilergetriebe am hinteren Kardanausgang eine Spiel von ca. 1 cm hatte.


Nachdem wir die Planetendeckel unter zuhilfenahme von Montireisen endfernt hatten, war uns auch der Grund dafür klar. Die Dichtung war dermaßen verdreckt, das das Öl einfach daran vorbei laufen konnte. Nachdem wir dann alles gereinigt hatten und den Deckel wieder neu aufgefüllt hatten, war es auch wieder Dicht.
Während ich noch teile des Innen und Dachausbaus zerlegte, wechselte Gilbert schon mal (auf die schnelle) das Verteilergetriebelager. Nachdem sie die Kronmutter am Flansch auch nicht mit viel gutem zureden läsen lies, wurde kurzerhand der ganze Flansch mit Gehäuse von Getriebe endfernt. Nachdem das Lager dann gewechselt war, ging es zum örtlichen Kieswerk um den Wagen einmal auf sein aktuelles Gewicht zu prüfen. 6040kg mit Momo (meinem Hund) im Auto und vollem Tank. Kurze zeit Später standen wir beim TÜV der sich den Wagen einmal anschauen sollte und wenn möglich eine Vollabnahme mit Gewichtsreduktion vornehmen könnte. Eine dreiviertel Stunde später hatten wir eine §21 Vollabnahme wobei der TÜV NICHTS am Wagen auszusetzen hatte. Also ohne Mängel.

 

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